Zu Fuss unterwegs im Chitwan Nationalpark
(Bea) Hinter uns liegt nun eine weitere tolle Tour, nämlich zu Fuss kreuz und quer durch den Dschungel.
Mit einem Einbaum ging es zwölf Kilometer flussabwärts. Danach leise, lauschend und mit offenen Augen während drei Tagen durch den Urwald. Das Schweigen war so selbstverständlich wie das Waten durch Flüsse zur Unterkunft bei Einheimischen. Wir wurden verwöhnt, sahen Panzernashörner, unzählige Hirschrudel, Pfaue, Fischadler, Marabus, wilde Hühner und viele wunderschön gefiederte Vögel. Mein Lieblingsvogel ist der türkis schillernde Kingfisher, verwandt mit dem Eisvogel in Europa. Am letzten Tag der krönende Abschluss, unverhofft und ein weiterer, seltener Glücksfall für uns und die Führer . . . ein Tiger in freier Wildbahn! Es war Adrenalin pur, ob ich vorher je einen solchen Pulsschlag hatte?
Sauraha, Chitwan Nationalpark. Das hat uns gefallen:
Guide: Co-operative „Jungle Guide Service“, www.guidesofchitwan.com
3-Tagestour zu Fuss, sehr kompetent, gehen auf Wünsche ein, Übernachten bei Lokals
Übernachten: Sauraha, Tharu Mahal, Ratnanagar 7, Chitwan, 44200, Nepal
kleine Häuschen, ruhig, mit WiFi
Ab 2.12.
„Das ist vorläufig wirklich das letzte Mal, dass ich eine solch mühsame, staubig-blöde Strasse fahre!“
Nach einiger Knobelei ist die Route von Pokhara zum Chitwan Nationalpark gefunden. Vorgabe war, die Hauptstrassen möglichst zu meiden.
Durchatmen. Die lärmige Stadt liegt hinter uns und der erste steile Anstieg, nicht der letzte heute, vor uns. Dafür gefällt die Strecke landschaftlich sehr. Links unter uns liegt der malerische Begnas Lake, rechts der Rupa Lake, eingebettet in Reisfelder. Obwohl eigentlich Schulzeit wäre, müssen auch die Kinder bei der Reisernte mithelfen.
Wir geniessen das Pedalen durch die hügelige Landschaft, die an die Schweiz erinnert; nur ab und zu kreuzt uns ein Motorrad oder ein schwer mit Reisstroh beladener Traktor. Auf den letzten 15 Kilometern bis Bhorletar mühen wir uns auf unasphaltierter Strasse durch staubige, schmierige Baustellen; manche Rampen sind so steil, da hilft nur schieben. Erinnerungen an Ecuador werden wach. Warum baut ihr so steile Strassen, liebe Nepalesen? Die nächsten Monsunregen werden sie in ein Bachbett verwandeln. „Das ist vorläufig wirklich das letzte Mal, dass ich eine solch mühsame, staubig-blöde Strasse fahre!“. Das Murren hinter mir ist nicht zu überhören. Dabei habe ich mir viel Mühe gegeben, Bea die Strecke schmackhaft zu machen. 1:0 für sie.
Dafür ist die Route nach Damauli auf der schmalen, guten Strasse eine Wucht! Velofahren vom Feinsten! Genau so stellen wir uns das vor.
„Wo wollt ihr hin?“. Der junge Typ in der Altstadt von Damauli mustert uns ungläubig, als er erfährt, dass wir entlang dem Seti Khola River pedalen wollen. Die Strasse ist auf Karten - wenn überhaupt eingetragen - nur als Fahrweg ausgewiesen, zudem für Autos nicht durchgehend befahrbar, weil zum Schluss eine Fussgänger-Hängebrücke den Fluss überquert. Mir gefällt die Strecke, aber Bea?. . . puhh, schon wieder eine staubig-steinige Holperei ohne Ende. Vier Stunden für 33 km. Dafür stelle ich mich ein anderes Mal nicht quer, wenn es um eine Fahrt mit dem Bus oder Zug geht, gäll?
Nach dem lärmigen Bharatpur rollen wir auf dem wenig befahrenen Highway 17 zwischen wohlriechenden Rapsfeldern nach Süden, dann in einer scharfen Linkskurve über Feldwege entlang eines kleinen Kanals auf bewaldetes Gebiet zu, das zur Pufferzone des Chitwan Nationalparks gehört.
Die Schotterstrasse durch den Wald ist ein echter Leckerbissen, wie schon lange nicht mehr gefahren. Ab und zu begegnet uns ein offener Kleinbus mit Touristen, die das Naturreservat bequem an sich vorbei ziehen lassen. Nein, wir möchten um nichts in der Welt mit ihnen tauschen.
Besonders die Vogelwelt begeistert uns. Eisvögel, Fischadler, Reiher, Marabus und eine Rotte Wildschweine – taucht vielleicht noch ein Panzernashorn auf? Im Nationalpark gibt es über 600 dieser imposanten Brocken. Wir freuen uns auf das Chitwan Naturreservat!
So nebenbei
Es gibt ein paar wenige Länder, deren Touristen im Ausland wiederholt unangenehm auffallen. Wir erleben das zumindest so. Vielleicht sind wir schon zu lange auf Reisen, um darüber hinweg zu sehen.
Zum Beispiel solche aus dem Reich der Mitte hier in Sauraha, beim Chitwan Nationalpark. Sie bringen Schnaps und Bier (in grossen Kartons!) gleich selber mit, wenn sie abends beim Chinesen essen. Wie wohl ein Schweizer Wirt reagieren würde . . .
Täglich wird jungen Reisenden aus dem gleichen Land Frühstück, Mittag- und Abendessen in ihre Cabanes neben unserem geliefert, heiss abgepackt in der Aluschale. Offenbar geht ihnen die eigene (Ess)Kultur über alles, die fremde tritt man mit Füssen.
Oder die jungen Touristen aus einem kleinen Land im Nahen Osten auf dem Annapurna Trekking. Ungeniert bauen sie ihren Gaskocher auf (auf dem Tisch mit Tischtuch!) und kochen sich ihre Suppe. Auf den Einwand der Wirtin, dass das nicht erlaubt sei, entgegnen sie, dass sie ja einen Teller Momos (Teigtaschen) bestellt hätten. In der Vergangenheit haben wir mehrmals von Einheimischen gehört, dass junge Reisende aus diesem Land schwierige, ja manchmal nicht gern gesehene Gäste seien.
Stayrways to heaven
Trekking zum Annapurna-Basecamp, ABC
Neben dem vielen Velofahren muss noch anderes Platz haben, zum Beispiel ein Trekking im Himalaya. Bea hat vor der Indien-Nepal-Tour klar erklärt, was sie sich wünscht. Sie hat absolut recht. Mir, als angefressenem Velofahrer, fehlt manchmal die Fantasie, noch etwas anderes als meinen Göppel zu sehen.
Ein mehrtägiges Trekking zum Fuss der 8091 m hohen Annapurna ist genau das Richtige für uns, insbesondere, weil wir die Tour ohne Führer unternehmen können. Tatsächlich, das Trekking war wirklich grandios und ein Erlebnis der Sonderklasse! Seit ein paar Tagen sind wir müde, aber ohne irgendwelche Beschwerden zurück in unserem gemütlichen Appartement in Pokhara und schwelgen in Erinnerungen . . .
Nach drei Tagen dichtem Dschungel und tausenden Stein-Treppenstufen reisst endlich der bewölkte Himmel auf und die bisher nur schemenhaft geahnten Schneegipfel leuchten in blendendem Weiss vor uns. Hammermässig! Der 7000 Meter hohe Machhapuchhre ist ein wahrhaft heiliger Berg, so wie er majestätisch vor uns thront. Natürlich sind wir nicht allein unterwegs. Wir schätzen, dass mindestens zwei Drittel der Trekker aus Asien stammen, ein grosser Teil aus China, wie könnte es anders sein. Viele Dutzende Sherpas schleppen über Stunden neben Touristenrucksäcken sämtliches Material für die Lodges – vom Ei bis zum Baumaterial – über die steilen Treppen an den Zielort. Bis zu 25 kg sollen sie sich auf den Rücken laden, wie wir hören.
Letztes Jahr musste die Region mehr als 180'000 Wanderer verkraften.
Sobald die Sonne untergeht, wird es kalt, bitterkalt. Kein Problem. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass es in den Lodges keine Heizung gibt. So sitzen beim Essen alle fröstelnd in Winterkleidung bei Tisch. Auch wir. Der wärmste Platz ist der Schlafsack, nicht selten verkrümeln wir uns bereits um 19 Uhr in unsere Tüten und ziehen ein spannendes Hörbuch rein.
Der Weg führt teilweise sehr steil bergan. Wo wir Schweizer Serpentinen einbauen, schichten die Nepalesen Steinplatten zu endlosen Treppen auf. Das Treppensteigen geht gehörig in die Beine, abends schmerzen die Knie. Stairways to heaven, wie sie anstrengender kaum sein könnten.
Ein deutscher Tourenanbieter schreibt, dass sich die „kurze, angenehme Wanderung für Familien mit Kindern ab 5 Jahren“ eignet. Während der elf Tage sehen wir lediglich zwei Jugendliche aus China. Schon lange nicht mehr einen solchen Blödsinn gelesen!
Und dann steht sie am frühen Morgen als Überraschung beim Gang auf die Toilette
blendend rosa angestrahlt vor mir, die mächtige Südwand der Annapurna I, 8091 Meter in den Himmel ragend. Ich muss meine liebe Frau aus dem warmen Schlafsack scheuchen! Mein Gott, wie unglaublich schön, dieser erhabene Berg!
Später, wir sind unterwegs auf dem letzten Abschnitt zum Annapurna-Basecamp auf 4130 m ü.M., fliegen die ersten Hubschrauber ein, erfüllen das stille Tal mit knatterndem Lärm. Bei strahlendem Wetter wie heute, geschieht das im Halbstundentakt. Leicht angezogen, mit Turnschuhen und umgehängtem Täschchen, bestaunen zahlungskräftige Touristinnen mit ihren Begleitern die imposante Kulisse, bevor sie sich eine Stunde später wieder nach Pokhara fliegen lassen.
Mit diesem Prachtstag – die Tage davor waren Wolkenverhangen, die nächsten werden nicht besser – gehören wir zum glücklichen Viertel aller Trekker, die die Annapurna und angrenzende Gipfel wolkenfrei bestaunen dürfen. Glückspilze, die wir sind!
Wir möchten keinesfalls auf das Erlebnis der elftägigen Tour zum Basislager verzichten. Der Weg ist in diesem Fall mindestens so schön wie das Ziel. Allerdings würden das nicht alle Trekker unterschreiben. Manche kämpfen sich mit verbissener Miene den Berg hoch. Freude sieht anders aus. Wir vermuten, dass ein grosser Teil der Hiker noch nie fünf Stunden am Stück gewandert ist und ihnen Bergerfahrung fehlt. Täglich bringen Hubschrauber höhenkranke Trekker ins Tal. Kopfschmerzen, Atemnot und Übelkeit mit Erbrechen sind untrügliche Zeichen. Drei Wochen ist es her, dass ein Oesterreicher hier oben gestorben ist.
Wir grinsen wegen der bunten Vögel auf dem Treck und wundern uns, was sie sich zutrauen: grell geschminkt, mit Schmuck behängt und in eine Parfümwolke gehüllt, manche im ständigen Kampf mit ihren Wanderstöcken, so stapfen sie vorwärts. Von gutem Schuhwerk kann keine Rede sein. Das persönliche Material trägt sowieso der Sherpa. Immerhin führt der Weg auf 4130 m ü.M. ans Ziel, also ins Hochgebirge. In der Schweiz beispielsweise aufs Breithorn während in Peru bis auf 4000 m noch Kartoffeln wachsen.
Ein tolles Erlebnis zum Abschluss der Abstecher über Ghorepani. Der dichte Dschungel hat etwas Mystisches, ja Märchenhaftes. Angenehm, dass hier weniger Wanderer unterwegs sind. Einmal mehr sind wir froh, jede Menge Zeit zu haben.
Elf Tage und 103 km waren wir unterwegs, sind 7840 m bergan und 7110 m ins Tal gestiegen. Das Trekking war grandios und ein Erlebnis der Sonderklasse!
Ab 19.10.
Nepal
Das andere Nepal entdecken
Sind wir an der Immigration durchgefahren oder liegt sie noch vor uns? Wir stehen etwas ratlos herum bis ein Nepalese mit dem Daumen rückwärts deutet. Die Schranke bleibt hier ständig oben, darum haben wir sie wohl nicht bemerkt. Tatsächlich leicht zu übersehen ist das kleine Einreise-Office mit dem davor stehenden rostigen Schild. Wir kommen etwas ungelegen, wie uns scheint. Drei Beamte (Offizielle ohne Uniform?) und eine Frau sitzen gemütlich plaudernd vor einer grossen Schüssel Apfelschnitze, blättern nun mit klebrigen Fingern in unseren Pässen . . . Computer sehen wir keinen. Unsere Personalien werden in ein grosses Journal eingetragen und die Dokumente abgestempelt, drei Monate Nepal kosten uns schlappe $ 250.-.
Autobusse können die schmale Strasse über das Stauwehr nicht befahren; wer Nepal bereist, landet mit dem Flugzeug in Kathmandu oder Pokhara. Ab und zu wird sich ein Velofahrer hierhin verirren. Kein Wunder, sind wir weit und breit die einzigen Touris neben vielen Indern.
Rasch fällt auf, dass in Nepal deutlich weniger Abfall herumliegt, ja es ist direkt sauber im Vergleich zum Nachbarland (in den nächsten Tagen wird sich der Eindruck etwas relativieren). Praktisch an jedem Kiosk gibt es Alkohol zu kaufen, dafür ist es mit den Englischkenntnissen deutlich schlechter bestellt, als in Indien (wir erleben es so). Selbst im touristischen Pokhara spricht die Dame auf der Touristinformation kaum ein Wort Englisch(!), ebensowenig der Typ bei der Tretboot-Anlegestelle (Die Böötli heissen hier grossspurig „Fähre“. Knapp $ 10.-/p.P. kostet die Fahrt im Schneckentempo über den See – einfach).
Aus einem einfachen Büro wird ein IT Computer Institut, das kleine Hotel nennt sich "Himalayan Palace", der Zahnarzt behandelt in einer Dentalklinik, der Kiosk wird zum Supermarkt, der Coiffure arbeitet im Beautysalon.
Wir grinsen oft über diese liebenswürdige Hochstapelei.
Dafür fällt in Pokhara das grosse Warenangebot auf. Hier bekommt man eine Windjacke des Schweizer Herstellers mit den langen Stosszähnen vom Wühltisch für 2000 nepalesische Rupien, etwa $ 24.-. Natürlich sind auch alle anderen bekannten, teuren Markenartikel gefälscht. Bea's neue Hose kostet weniger als der Wanderstock!
Was UNS ganz besonders gefällt, dass es köstlichen Käse und ganze Salamis zu kaufen gibt. Warum nicht mal wieder ein Glas Wein zum Essen? Banale „Gschwellti“ mit allem Drum und Dran werden zum Festessen – „soo guet“! Wir geniessen die nepalesische Küche, aber zu Abwechslung auf dem Teller sagen wir alten Schleckmäuler und Geniesser nicht nein.
Wir greifen vor, zurück an die Grenze.
Bei so wenig Verkehr macht das Pedalen Spass, sowieso auf tollen Strassen. Die Nepalesen erleben wir direkter als die Inder. Aber eben, die Verständigung ist oft schwierig. Bea versucht das Manko mit Charme und Gestik beim Hotel-Einchecken zu kompensieren. Was kann ein Lachen nicht alles bewirken!
Nach der grossen Hängebrücke über den Kauriala River tauchen wir in den Bardiya Nationalpark ein. Der fast 1000 km2 grosse Park beherbergt viele seltene Grosstiere wie z.B. den asiatischen Elefanten, Panzernashörner, verschiedene Antilopen, Krokodile, Gangesdelfine, mehr als 230 Vogelarten und natürlich den Bengalischen Tiger.
Wir passieren den Checkpoint zum Park und geniessen die morgendliche Ruhe. Hupen ist im Reservat verboten und Autos sollten höchstens 40 kmh fahren, weil es zahlreiche Wildwechsel gibt. Erstaunlich, wie strikt sich die Nepalesen daran halten. Bei einer kurzen Trinkpause hält neben uns ein Motorradfahrer und fordert uns auf, weiter zu fahren. Er meint, es sei gefährlich anzuhalten. Warum? Wegen der Nashörner? Tiger? Ja, jaaa, wäre toll, überhaupt Tiere zu sehen. Wenig später raschelt es heftig im Gebüsch. Keine Ahnung, was es war. Ein Schelm, wer uns unterstellt, dass wir etwas kräftiger in die Pedale treten. Alles reine Einbildung.
Auf unserer Route gibt es nur wenige kleine Dörfer, somit kaum Hotels zum Übernachten. Entsprechend lang sind die Tagesetappen. „Lovely Truck Stop“ lese ich auf dem Navi. Die Männerrunde vor dem Haus schüttelt die Köpfe, Hotel gibt es hier keines. Also hängen wir an die 75 km noch 22 dran und landen beim Eindunkeln in Rihar, einem Nest mit einer Handvoll Häuser und einem Restaurant/Hotel, so steht es zumindest auf der Karte. Eine Beiz gibt es, aber natürlich kein Hotel.
Dank der grossen Hilfsbereitschaft des halben Dorfes dürfen wir bei einer Familie übernachten, d.h., die Kinder müssen ihr Zimmer für zwei Velofahrer räumen; nur mit viel Zureden lässt sich die Mutter dazu überreden, nicht das ganze Zimmer zu putzen. Im Restaurant nebenan geniessen wir später ein feines Nachtessen, zu dem sich fast das ganze Dorf versammelt. Selbst die, die nur zwei, drei Worte Englisch können, probieren sie an uns aus. Es wird viel gelacht; wir geniessen die Aufmerksamkeiten und sind einmal mehr gerührt, wie grosszügig man uns Velofahrer umsorgt. Diese kurzen, herzlichen Begegnungen sind nicht buchbar, darum bleiben sie so wertvoll in Erinnerung.
Pokhara, touristischer Hotspot mit Vorzügen
Für die 160 km von Butwal bis Pokhara nehmen wir uns ein Taxi. Die Strasse soll sehr schlecht sein (ist sie auf den ersten 30 km wirklich) und der Verkehr sei auch nicht ohne, wie wir hören. Sechs Stunden dauert die Fahrt mit dem Pickup, das sagt alles.
Wir mieten uns in Pokhara, ca. 350'000 Einwohner, ein kleines Appartement mit winziger Küche – Bea kann endlich den Kochlöffel schwingen - und strecken erst mal die Beine aus. Jetzt, in der Hochsaison, bevölkern viele Touristen aus der ganzen Welt die Haupteinkaufsstrasse in der Nähe des Phewasees. Bunte Wanderkleidung und derbe neue Schuhe dominieren die Strassen. Ein Schaulaufen der besonderen Art. Auf unserem Hike zur Annapurna werden wir uns wiederholt fragen, ob viele dieser Wandervögel ihre festen Schuhe nach ersten Blasen an den Füssen unter das Hotelbett gestellt haben.
Die Velos stehen die nächsten drei Wochen in der Ecke. Von Pokhara aus lassen sich diverse Treckings in das fantastisch schöne Annapurna-Massiv unternehmen. Neben der 8090 Meter hohen Annapurna I verzaubert der heilige Berg der Hindus, die 7000 m hohe Pyramide des Machhapuchhre (Fischschwanz) mit dem wunderschönen Doppelgipfel. Der markante Berg gilt als Sitz des „Buddhas des grenzenlosen Lichts“, er wurde 1964 vom nepalesischen König mit einem Besteigungsverbot belegt. Es gibt bis heute keine offizielle Erstbesteigung.
Etwa zehn Tage dauert unsere Tour zum Annapurna Basislager auf 4130 m. Wir freuen uns sehr auf diese Wanderung!
Immer wieder laufen Hunde mit uns mit, was wir nicht schätzen. Sie vertreiben alles Wild, das es zu beobachten gäbe.